Wagyu (和牛) bedeutet übersetzt “japanisches Rind” und ist eine Sammelbezeichnung für mehrere Rinderrassen japanischen Ursprungs. Die bekannteste Variante des Wagyu-Rindes ist das Kobe-Rind, welches jedoch nur dann so genannt werden darf, wenn es in der Region Kōbe in Japan geboren, aufgezogen, gemästet und geschlachtet wurde.
Historischer Hintergrund:
Die Wagyu-Rinder haben eine lange Geschichte und wurden über Jahrhunderte hinweg kaum mit anderen Rassen gekreuzt. Ursprünglich wurden sie als Arbeitstiere auf Reisfeldern und im Bergbau eingesetzt. Erst nach der Öffnung Japans im Jahr 1868 begann man, die Rasse gezielt für die Fleischproduktion zu züchten.
Merkmale der Wagyu-Rinder:
Es gibt heute drei häufig auftretende Wagyu-Rassen: Japanese Black (Kuroge Wagyu), Japanese Shorthorn (Tankaku Wagyu) und Japanese Brown (Akage Wagyu), wobei Japanese Black den Markt dominiert1. Die Rinder sind bekannt für ihre mittelgroße Statur und kräftige Schulter. Sie sind meist schwarz, es gibt jedoch auch rote Tiere.
Fleischqualität und Marmorierung:
Das Besondere am Wagyu-Fleisch ist die gleichmäßige und feine Marmorierung des Muskelfleisches, die durch eine genetische Veranlagung zur Fetteinlagerung entsteht. Diese Marmorierung führt zu einem hohen Fettanteil, der das Fleisch besonders zart und geschmacksintensiv macht.
Wirtschaftliche Bedeutung:
Aufgrund der seltenen Vorkommen und der langsamen Mast ist Wagyu-Fleisch nicht nur eine Delikatesse, sondern auch ein gefragtes Luxusprodukt. Für reinrassige Wagyu-Rinder werden Preise im fünfstelligen Euro-Bereich erzielt, und das Kilogramm Wagyu-Fleisch kann je nach Herkunft und Teilstück bis weit über 1000 Euro kosten.
Die Wagyu-Rasse ist also nicht nur für ihre exklusive Fleischqualität bekannt, sondern auch für ihre besondere Geschichte und die strenge Regulierung ihrer Bezeichnung.
Wagyu-Rindfleisch ist bekannt für seine außergewöhnliche Marmorierung, die für eine gleichmäßige Fetteinlagerung von über 40% Fettanteil im Muskel sorgt. Diese Marmorierung ist nicht nur ein Zeichen für Qualität, sondern auch für Geschmack und Zartheit. Wagyu-Fleisch ist reich an ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und hat einen niedrigen Schmelzpunkt des Fettes, was es extrem zart macht.
Im Gegensatz zu herkömmlichem Rindfleisch, das von verschiedenen Rassen wie Black Angus oder Holstein stammt, ist Wagyu-Fleisch cholesterinarm und enthält bis zu 30% mehr einfach ungesättigte Fettsäuren. Die intensive Marmorierung und der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren machen Wagyu nicht nur geschmacklich überlegen, sondern auch eine gesündere Wahl.
Das außergewöhnlich fein verästelte intramuskuläre Wagyu Fett schmilzt ab ca. 27 Grad Celsius, im Gegensatz zu ca. 60 Grad Celsius bei herkömmlichem Rindfleisch. Dadurch ist das Fleisch ungewöhnlich saftig.
Das Beef Marbling Score (BMS) ist ein Maß für den Fettmarmorierungsgrad bei Wagyu-Steaks. Die Marmorierung bezieht sich auf die feinen Fettäderchen im Fleisch, die beim Kochen schmelzen und es unglaublich zart und geschmacksintensiv machen. Die BMS-Werte reichen von 1 bis 12, wobei höhere Werte auf eine höhere Marmorierung hinweisen. Ein BMS von 12 zeigt die stärkste Marmorierung, während ein BMS von 1 bedeutet, dass keine Marmorierung vorhanden ist. Da unsere Wagyus aber auch während der Mastphase auf der Weide gehalten werden, ist 10 die höchste BMS Stufe, die bei Grasland Wagyu erreicht wird. Da positionieren wir uns aber auch ganz klar für das Tierwohl, da die Stufen 11 und 12 nur mit sehr geringer bis gar keiner Bewegung in der Mastphase erreicht werden können.
Valentin & Patrick (GRASLAND Wagyu Landwirte)
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